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Wirtschaft

Fischfang

Fischfang hat an der Algarve eine jahrtausendealte Tradition. Schon die Römer wussten das Fleisch des Thunfisches als Delikatesse zu schätzen. An mehreren Orten der Algarve finden sich Reste der Behältnisse, in denen sie ihre beliebte Würzsauce Garum, hergestellt durch die Fermentation von Fischen, aufbewahrten.

 

Thunfischfang

Die Region rühmte sich einst einer großen Flotte von Thunfischern, aber diese Kunst ist bedauerlicherweise in den letzten Jahrzehnten mit dem Ausbleiben der großen Fischschwärme ausgestorben, und mit ihr viele spezielle Fangmethoden. Die Fischer hatten eine ganze Reihe von speziellen Gerätschaften und Netzen wie die “armação”, um den Tunfisch zu Beginn des Sommers zu fangen, wenn die Fischschwärme von den Azoren im Atlantik zum Laichen ins Mittelmeer zogen. Diese wohlgenährten Fische voller Laich waren eine so reiche Beute, dass die Wirtschaft ganzer Städte wie Vila Real de Santo António in der östlichsten Ecke der Algarve vollständig vom Thunfischfang abhing.

Zeugnisse dieser Zeit sind noch an verschiedenen Stellen zu finden: In Tavira gibt es an der Mündung des Gilão in den Atlantik bei Quatro Aguas ein Museum des Thunfischfangs und des Lebens der Fischer in der Region  (Museu da Antiga Armação de Pesca do Atum), und im Zentrum für maritime Umwelterziehung (CEAM, Centro de Educação Ambiental de Marim) in Olhão Darstellungen der raffinierten Fangmethode. Am Strand Praia do Barril auf der Ilha de Tavira wurde dem Thunfischfang mit dem Ankerfriedhof (Cemitério das âncoras) ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt.

 

Konservenfabriken

Ab dem 19. bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts war die Herstellung von Fischkonserven, insbesondere von Thunfisch und Sardinen, eine Schlüsselindustrie an der Küste der Algarve. Städte wie Olhão und Portimão  kamen dadurch zu beträchtlichem Wohlstand. Alleine in Olhão gab es zu Spitzenzeiten bis zu 80 Konservenfabriken. Als die Fischkonserve durch die Tiefkühlkost weitgehend verdrängt wurde, führte dies wie in anderen Städten der Algarve zu einem wirtschaftlichen Niedergang, der erst in letzter Zeit durch die Entwicklung des Tourismus gebremst werden konnte. Heute gibt es in Olhão am Fischereihafen nur noch zwei dieser Konservenfabriken.. Dort wird die Sardinenpaste, eines der bekanntesten Produkte der Region, das mit Brot, Butter und Oliven als Vorspeise in den meisten Restaurants serviert wird, genauso hergestellt wie andere Fischpasten und -konserven, für die regionale Gastronomie ebenso wie für den Export.

 

Fischmärkte

Die Portugiesen decken nach aktuellen Schätzungen bis zu 40 % ihres Eiweißbedarfs aus den Erzeugnissen des Meeres. Die großen Supermärkte verfügen deshalb über Fischtheken mit einem großen Angebot an frischen Fischen und Meeresfrüchten. Dennoch gelten bei Kennern die Städtischen Markthallen, besonders die von Lagos, Olhão und Quarteira, als die besten  Orte zum Einkaufen von fangfrischem Fisch und regionalen Meeresfrüchten.

 

Fischauktion in Sagres

Am Fischereihafen, der geschützt an der Ostseite von Sagres liegt, findet von Montag bis Freitag  ab 15 Uhr eine Fischauktion statt, bei dem die einheimischen Fischer ihren Fang des Tages versteigern. Diese Fischauktion ist die beste in Portugal und gilt als eine der besten in ganz Europa, wenn nicht weltweit.

 

Quelle: "Wirtschaft der Algarve" - algarve-portal.com

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